Mit Hugos Mitternachtsparty liefert Die Hörkastanie ihr erstes eigenes Hörspiel ab. Der Gründer und geistiger Vater dieses Hörspiels ist Joachim Ziebe der bereits 2017 mit Tiao Tiao ein ähnliches Hörspiel abgeliefert hat. Ob Mitternachtsparty in Gefahr genauso gute Sprecher und Witz wie der inoffizielle Vorspuker aus China hat erfahren wir jetzt gemeinsam.
Nach 30 Jahren besucht der Spielerfinder Wolfgang Kramer das Schloss Gruselstein erneut. Die Gräfin Anastassiya, die erst vor einem Jahr das Schloss geerbt hat, möchte bei dieser Gelegenheit erfahren, wie er auf die Idee zu einem erfolgreichen Brettspiel Mitternachtsparty gekommen ist. Für Gräfin Natalia war es damals ein Spaß zu Mitternachtsparty einzuladen und die Gäste mit einem besonderen Gast, der Punkt Mitternacht erscheint, zu erschrecken. Gemeint ist natürlich das schlosseigene Gespenst Hugo.
Sven Plate ist 1966 in West-Berlin geboren. Er ist einem breiten Publikum durch seine Synchronarbeiten seit Anfang der 80er Jahre bekannt geworden. Bereits zu Beginn seiner Karriere sprach er den Hasen Bugs Bunny. Heute hat er mit Sven Plate seine neue Stimme gefunden. In erfolgreichen Serien wie Captain Future, Unser lautes Heim, Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert, The Big Bang Theory und Diagnose: Mord ist er in Hauptrollen zu hören. Den Hörspielhörern ist er vor allem als Stimme von Jay Lawrence in Point Whitmark bekannt.
Die Rolle des Schlossgespenstes Hugo hat Sven Plate übernommen. Seine Stimme passt gut zu der Rolle. Sie ist ähnlich wie die von Hans Clarin in Hui Buh und Santiago Ziesmer in Tiao Tiao recht quickig für ein kinderfreundliches Gespenst. Die Kinder können durchaus ihren Spaß haben an seiner Stimme. Bei Erwachsenen kann das durchaus anders aussehen.
Eine weitere bekannte Stimme aus dem Kader von Joachim Ziebe ist der allseits bekannte Jedi-Ritter… ähm Sprecher Hans-Georg Panczak. Dieser hat es bereits in Tiao Tiao und die gestohlene Urne mit Gespenster zu tun bekommen. Für mich eine gute Besetzung für den Brettspielerfinder Wolfgang Kramer.
Für die Gräfin Anastassiya konnte Dagmar Bittner gewonnen werden. Sie übernimmt die Rolle der Aristokratin gekonnt und liegt, wie üblich, sehr angenehm im Ohr. Anders als in Tiao Tiao und Die Spürhasen-Bande geht sie ihre Rolle weniger verspielt heran. Dennoch weiß sie zu gefallen.
Nachdem Joachim Ziebe bereits in Die Spürhasen-Bande einen kleinen Auftritt verzeichnen durfte, vollführt nun Karsten Schäfer als Ignatius Quengel seinen Gastauftritt bei Hugo. Die Musik stammt von Ynie Ray (ebenfalls Ghostbox und Monster 1983). Sie ist schön arrangiert und klingt nach Grusel. Das Cover ist illustriert von Marek Bláha. Er zeichnet sich unter anderem auch für das Originalcover des Brettspiels Hugo – Das Schlossgespenst verantwortlich. Besser hätte es Joachim Ziebe nicht treffen können.
Nun was soll ich dazu nun alles sagen? Mir gefallen die Sprecher, der Introsong ist gut und auch das Cover weiß mir zu gefallen. Irgendetwas stört mich dennoch an dem Hörspiel. Tatsächlich sind es die etwas seichte Geschichte und die Vernarrtheit Hugos in seine eigene Spielfigur. Natürlich ist eine seichte Geschichte für ein Kinderhörspiel nichts Negatives, aber ich kann mich mit ihr einfach nicht anfreunden. Als kleines Schmankerl wird im Hörspiel der echte Name des Erfinders Wolfgang Kramer mit eingebunden. Für Kinder durchaus hörenswert und bei einer Partie Hugo – Das Schlossgespenst fast schon Pflicht.
Sprecher
Produktion
Bewertung
3,5 Punkte
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